Fünf Nebenverdienste für Autoren
Ein Buch zu veröffentlichen, ist teuer – ganz besonders im Self-Publishing. Lektorat, Korrektorat, Buchsatz, Coverdesign, all das will finanziert werden. Von den nötigen Marketingkosten, um deine Zielgruppe zu erreichen, ganz abgesehen. Ob die Einnahmen des Buches diese Kosten je decken, ist nicht sicher.
Viele Autor:innen haben deshalb einen Brotjob. Andere finanzieren ihre literarischen Projekte über Patreon und andere Bonusprogramme. Diese helfen sicherlich, benötigen aber einen gewissen Bekanntheitsgrad, um genug finanzielle Mittel einzuspielen.
Zudem wünschen sich viele Schreibende verständlicherweise ihr Schreibkarriere durch, nun, Schreiben oder zumindest im Zusammenhang mit dem Buchmarkt zu finanzieren. In diesem Blogeintrag stelle ich dir daher fünf Wege vor, um als Autor:in Zusatzeinkommen zu generieren.
Studentische Arbeiten verkaufen
Viele Autor:innen studieren oder haben studiert – und während dieser Zeit bereits geschrieben. Den wenigsten ist bewusst, dass sie in dieser Zeit bereits wertvolles Wissen angesammelt haben. Tatsache ist aber, dass du mit deinen Seminar- und Abschlussarbeiten Geld verdienen kannst.
Verschiedene Websites bieten dir Geld für deine wissenschaftlichen, studentischen Arbeiten. Einerseits kannst du sie wie üblich im Self-Publishing veröffentlichen, wenn sie die Mindestseitenzahl erreichen. Andererseits kannst du sie auch bei Wissenssammlungen wie grin.com veröffentlichen. Dort wirst du Teil eines internationalen, fächerübergreifenden Wissenspools. Dein Buch wird professionell formatiert und erhält eine Beschreibung, die sich gut von Suchmaschinen finden lässt. Die Anmeldung ist kostenlos, und für jedes verkaufte Buch erhältst du eine Provision. Wenn du willst, kannst du dir sogar ein Cover gestalten oder dich professionell auf Social-Media bewerben lassen.
Da die Themen von studentischen Arbeiten recht speziell sind, ist das Publikum nicht so groß und die Verdienstmöglichkeiten eingeschränkt. Es ist aber auf jeden Fall eine Überlegung wert, anstatt die eigene Arbeit in einer Schublade oder auf der Festplatte versauern zu lassen. Mehr zu dem Thema habe ich in diesem Blogbeitrag geschrieben.
Für andere schreiben
Deine größte Stärke als Autor:in ist natürlich das Schreiben. Diese kannst du nicht nur in deinen Büchern nutzen. Im Gegenteil: Es gibt einen großen Bedarf an guten Texten, online wie offline. Indem du diesen bedienst, kannst du für deine eigenen Schreibprojekte etwas dazuverdienen.
Kunden findest du beispielsweise auf Seiten wie textbroker.com oder contentworld.com. Manchmal musst du einen Text schreiben, um zugelassen zu werden oder dein Schreibniveau zu zeigen. Für dich als professionelle:n Autor:in sollte das aber kein Problem sein. Falls du dich vorher über Marketingtexte informieren möchtest – denn das ist der Großteil der Texte, die auf diesen Seiten gesucht werden – kannst du dich auf Blogs oder in YouTube-Videos fortbilden. Das neue Wissen hilft dir sicher auch bei deinen Buchprojekten und wenn du Werbung für diese machst!
Bist du einmal angemeldet, kannst du entweder schon geschriebene Texte hochladen, die dann von Kunden gefunden werden. Oder du schaust dich in Geboten von Kunden nach einem Text um, den du speziell anfertigen möchtest. Zum Teil lernt man dabei wirklich etwas.
Auch hier solltest du wissen, dass du nicht reich wirst. Pro Wort verdienst du auf Textbroker in der häufigsten Kategorie (3 Sterne) 0,95 Cent, also keine zehn Euro für tausend Wörter. Aber wenn du mal ein bisschen Zeit übrig hast oder ein wenig Extrageld brauchst, bieten diese Seiten eine gute Möglichkeit, dir dein Schreibtalent bezahlen zu lassen.
POD (Print on Demand)
POD (Print on Demand) bedeutet, dass Produkte erst hergestellt werden, wenn ein Kunde sie bestellt hat. Das heißt, es gibt keinen Bestellaufwand für dich, keine Lagerkosten, keine Herstellerstaus und ähnliches. Verschiedene Seiten ermöglichen es jedem, Designs zu veröffentlichen, die dann auf ihren Marktplätzen angeboten werden. Diese Seiten haben ihren eigenen Traffic, durch den Kunden zu Produkten kommen. Manche Anbieter verlangen eine Anmeldegebühr oder veranschlagen Kosten für jedes veröffentlichte Design. Andere Seiten, wie Redbubble, Merch by Amazon und Spreadshirt, sind vollkommen kostenlos.
Wie hängt das jetzt mit dem Schreiben zusammen?
Ganz einfach: Du kannst dich anmelden und Designs erstellen, die mit dem Schreiben zu tun haben. Biete etwa lustige oder inspirierende Sprüche an, gestalte schöne Bilder mit Schreibfedern oder anderem Schreibwerkzeug oder werde anders kreativ. Falls du schon Bücher veröffentlicht hast, kannst du auch dein eigenes Merch herstellen. Dir sind keine Grenzen gesetzt!
Selbst wenn du kein:e Designer:in bist, ist das nicht schlimm. Auf Canva kannst du kostenlos Vorlagen einsehen und nach deinem Geschmack abändern.
Eine andere Möglichkeit für Menschen ohne kreatives Händchen sind Freelance-Websites wie Fiverr. Dort findest du talentierte Freelancer, die wunderschöne Designs zu fairen Preisen für dich gestalten. Details dazu, wie du mit POD anfängst, bekommst du auf YouTube, beispielsweise hier.
Vorab: Es dauert seine Zeit, bis die ersten Verkäufe kommen, und reich wirst du damit vermutlich nicht. Aber es ist ein netter Nebenverdienst, der dir hilft, deine Kosten zu decken.
KDP Low Content Books
Tipp Nummer drei ist, auf Amazon KDP zu veröffentlichen. Das ist der Sinn von Buchveröffentlichungen, oder? Aber du kannst nicht nur durch Romane und Fachliteratur auf Amazon Kindle Direct Publishing Geld verdienen.
Amazon bietet sogenannte No- beziehungsweise Low-Content-Bücher an. No-Content-Büchern sind Notizbücher mit leeren, linierten oder karierten Seiten. Low-Content-Bücher dagegen haben minimalen Inhalt, beispielsweise Kalender, Ausgaben-Tracker, Wochenplaner und andere Bücher, die der Besitzer selbst füllt.
Wenn du meinem ersten Tipp folgst und POD-Designs erstellst, hast du den ersten Schritt getan. Denn du kannst die Designs kostenlos in Cover für deine Bücher umwandeln. Lege dafür einen Account bei MerchTitans an. Lade dein Design hoch, wähle die Größe und Seitenzahl und konvertiere die Datei. Du hast jetzt ein Cover, das perfekt auf ein KDP-Notizbuch passt.
Fehlt noch der Inhalt. Diesen kannst du beispielsweise bei Bookbolt erstellen. Gib dieselbe Größe und Seitenzahl ein, die du für dein Cover gewählt hast, lade die Datei herunter und schon hast du die Seiten deines Buches. Den Inhalt kannst du für jedes Cover nutzen, das du für dieselbe Größe und Seitenzahl erstellt hast.
Falls du dich noch nicht auf KDP angemeldet hast, tue das kostenlos. Die Seite erklärt dir alle Schritte zur Veröffentlichung. Es läuft für No- und Low-Content-Bücher genauso ab wie bei Romanen und Sachbüchern. Überlege dir, ob du unter deinem richtigen Namen oder einem Pseudonym für dieses Geschäft veröffentlichen möchtest.
Dieser Nebenerwerb dient dazu, die Zeit, die du für deine POD-Designs verwendet hast, optimal zu nutzen. Denn auf je mehr Websites sie zu finden sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, Käufer zu finden. Außerdem kannst du so coolen Fanmerch für deine Bücher erstellen.
Affiliate Links
Als Affiliate für ein Unternehmen platzierst du für sie Links an verschiedenen Stellen im Internet. Kauft jemand etwas bei dem Unternehmen, nachdem er auf deinen Link geklickt hat, bekommst du eine Provision. Der von dir geworbene Kunde zahlt nicht mehr, als hätte er das Angebot unter anderen Umständen gefunden. In vielen Fällen bekommst du als Partner:in sogar Rabattaktionen, die du weitergeben kannst.
Ein Beispiel ist das Partnerprogramm von Amazon. So gut wie jeder Mensch kauft ab und zu auf Amazon. Wirst du Amazon Affiliate, kannst du Links für sie erstellen, durch die du eine Commision für ihren Kauf bekommst. Veröffentlichst du Bücher bei Amazon, kannst du für diese Affiliate Links erstellen. Generierst du Verkäufe, erhältst du dann nicht nur die Marge als Autor:in, sondern die Provision als Affiliate. Die Teilnahme ist kostenlos und im Fall von Amazon für jeden möglich. Bei anderen Unternehmen musst du eine Traffic-Quelle wie beispielsweise eine Website angeben.
Da viele Autor:innen Websites haben, bietet sich dieses Vorgehen an. Wenn du eine kostenpflichtige Domain hast,
finanziert sie sich durch die Provisionen praktisch selbst. Wenn du beispielsweise über meinen Affiliate-Link eine Jimdo-Website anlegst, unterstützt du damit meine Arbeit. Vielen Dank dafür!
Deine Affiliate Links kannst du beispielsweise in Blogbeiträgen setzen. Aber auch, wenn du eine Produktseite zu deinem Buch auf deiner Website hast, kannst du den Link zur Verkaufsseite in einen Affiliate Link umwandeln.
Bei neuen Websites kann es dauern, bis du Gewinne siehst. Suchmaschinen müssen dich erst finden, damit Kunden auf dich aufmerksam werden können. Aber mit der Zeit kannst du dir durch Affiliate Links ein sicheres Zusatzeinkommen aufbauen.
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Nebenverdienste für Autoren: Am besten als Bundle
Wie schon gesagt, brauchen alle hier genannten Nebenverdienste für Autor:innen Zeit, bis sie sich rentieren. Das Gute ist aber, dass sich die Punkte drei bis fünf miteinander kombinieren lassen. Nutze deine POD-Designs auch für No- und Low-Content-Bücher und bewirb diese dann mit Affiliate Links. Denn so gut wie alle Print on Demand Anbieter verfügen über Partnerprogramme. Besonders, wenn du Fanmerch für deine eigenen Bücher herstellst, kannst du diesen auch auf deinen Social-Media-Kanälen bewerben. Wie du als Autor:in beispielsweise einen erfolgreichen Instagram-Kanal aufbaust, erkläre ich dir hier. Selbst als kleinerer Kanal kannst du mit coolen Designs viele Menschen erreichen. Also nutzte die Strategie und sichere dir einen Nebenverdienst als Autor:in.
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Bevor du deinen Roman veröffentlichen und dafür Affiliate-Links setzen kannst, musst du ihn erst fertig schreiben. Dazu gehört ein professionelles Lektorat. Frage jetzt dein kostenloses Probelektorat an und arbeite mit mir zusammen!